Gallery Cologne 03.02.–05.04.24

„Margret Hoppe, die man unter anderem für ihre verschiedenen mit Architek- tur verknüpften Werkreihen kennt, interessiertsich seit jeher für die Historie der Gebäude, die sie mit ihrer Kamera festhält. Die Mauern, aus denen diese bestehen,überdauern im Allgemeinen die Schicksale, die sie beherbergt haben: Sie sind eigenständig Körper und Archive dermenschlichen Geschich- te zugleich. Nach einer Arbeit, die Hoppe von 2005 bis 2010 über das Ver- schwinden von Kunstaus der DDR entwickelt hat, und der Serie Südwall (2017–2019) über die Unterkünfte deutscher Intellektueller, die unterdem NS-Regime ins Exils gegangen und in Südfrankreich im Transit gewesen waren, befasst sie sich also mit einerFamilienmühle. Offensichtlich hat sie hinter der scheinbaren Zeitlosigkeit der Örtlichkeiten deren Jahrhunderte alte Tiefendimension wahrgenommen.“

„Margret Hoppe, who is known for her various series of works linked to architecture, has always been interested in thehistory of the buildings she captures with her camera. The walls they are made of generally outlast the fates they haveharboured: They are independent bodies and archives of human history at the same time. Following a work that Hoppedeveloped from 2005 to 2010 on the disappearance of art from the GDR and the Südwall series (2017- 2019) on theaccommodation of German intellectuals who went into exile under the Nazi regime and were in transit in the south of France,she is now looking at a family mill. Behind the apparent timelessness of the locations, she has obviously recognised theircenturies-old depth.“

Textauszug aus Sonia Voss, Die Welt ist eine Mühle, Lubok Verlag 2023